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Syleeth
Staniz




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"Hier Dein verd?nnter Met." Mit einer freundschaftlichen Geste t?tschelte die Wirtin die Schulter der vor ihr sitzenden Elfe. Jedoch anstatt die Hand wieder zur?ckzunehmen, zuckte sie hinauf zu der Haarspange zwischen den spitzen Ohren, "und das hier hast Du wohl vergessen abzugeben, Kleines." Die hoch gewachsene Frau musste l?nger, als ein Beobachter vermutet h?tte, an der dunklen Holzspange anziehen um sie aus den zusammen gedrehten Locken zu befreien. Ruhig lie? es die Elfe ?ber sich ergehen. Sie konnte ohnehin nichts dagegen tun, dass sich ihre Frisur in einen blonden Wasserfall verwandelte oder dass auch diese feine Klinge im Depot des Waffenruhe landete.
"Das n?chste Mal solltest Du jene 'Spielzeuge', die ich schon kenne, als erstes rausr?cken, Kleines." Begleitet von einem leisen Klicken, lie? die Wirtin die hauchzarte Schneide im Schaft ein- und ausfahren. Nachdem sie ihren Spieltrieb ausgelebt hatte, steckte sie sich mithilfe der dunklen Holzspange die eigene kastanienbraune M?hne hoch und nahm neben der Elfe Platz.
"Also wie willst Du dieses Mal Deinen Aufenthalt begleichen? Das Andenken an die Sakai wirst Du bei Deiner Abreise wohl wieder haben wollen.", die Wirtin deutete auf ihren Haarschopf.
"Dein Gesch?ft scheint ja bestens zu laufen ? das Konzept voll und ganz aufgegangen, hm? Talissa, singst Du noch? Eine begnadete Bardin, die sich als Wirtin gibt, um die Zuh?rer nicht mehr selbst aufsuchen zu m?ssen?" Die Elfe l?chelte schelmisch. "Du kennst meine Talente, Liss!"
"In der Tat..."
"Die Instrumente an den W?nden sind alle abgespielt. Besitzt Du ?berhaupt noch eine Laute, die drei harmonische T?ne spielt? Ich werde mich um eine neue k?mmern.", mit einem zufriedenen Nicken streckte die Elfe ihre Hand nach dem Krug in der Tischmitte aus.
"Nicht so eilig, Kleines!" Fest schlossen sich Talissa's Finger um ihr Handgelenk. "Siehst Du den bunten Haufen an Rassen und Sprachen unter diesem Dach? Zudem wird heute oder morgen die, k?rzlich abgel?ste, Winterbesatzung vom Schneid-Pass herunter kommen. Soldaten auf dem Weg nach Hause...Lia hat sich beim Holzhacken die Axt ins Bein geschlagen ? auch dort werden Deine 'Talente' zum Einsatz kommen."
"Wie lange glaubst Du, dass ich bleiben will?"
Der Wirtin blitzten argw?hnische mandelf?rmige Augen ?ber den Krugrand entgegen. "Zumindest ?ber Nacht, so viel ist bei Dir immer sicher, Kleines. Ja, und wenn Du schon mal bist, kannst Du Dir auch eine Sch?rze umbinden und f?r Lia einspringen." Abrupt stand Talissa auf und zog die leichte Elfe mit sich auf die F??e. W?hrend die Frauen h?her strebten, kippte der Met immer mehr dem Boden entgegen und ?bergoss die Kleidung der Blonden, w?hrend die andere glucksend ein Lachen unterdr?ckte.
"Lissss...!"
"Wunderbar ? Dein Haar hat nichts abbekommen, das w?rde nur die Trinkgelder schm?lern, Kleines." Mit einem einschmeichelnden L?cheln bef?rderte Talissa die triefende und ausboxende Elfe in die K?che.
"Lass mich lo-mhm mm..."
"M?chtest Du lieber Hosen oder einen Rock? Hm? Tut mir Leid, Sch?tzchen. Ich verstehe Dich durch meine Hand nicht. Aber so wie Du Dich auff?hrst verschreck-ckch...", die Wirtin verkutzte sich an einem spitzen Ellenbogen, der sich in ihren Magen bohrte.
"Du musst mir schon Luft zum Atmen lassen", keuchte die Elfe unter verworrenen Locken hervor. "Ich w?hle einen von deinen raffinierten R?cken und will meine Spange und den schmalen Gurt wieder. Wenn ich was an Deinen beiden Kolossen vorbei bekomme, k?nnen das andere auch und nach der Abrechnung werde ich entscheiden wie lange ich bleibe.", ein schalkhaftes L?cheln umspielte ihre Lippen, w?hrend sie die Rechte zum Handschlag ausstreckte.
"Einen Dolchgurt sollst Du haben. Die Spange behalte ich noch." Es klatschte leise, als Handfl?che auf Handfl?che traf.
"Fein, zwei Gurte also."


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Vergesst nicht eure Kindheit! - Erich K?stner
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02.05.2006, 22:15 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
Syleeth
Staniz




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Der viellagige, faltige Rock h?tte wohl einem Magier ebenso gefallen, wenn auch kaum gestanden. Versteckte Taschen und Schlitze bewahrten nicht nur die breite B?rse vor noch so geschickten Langfingern, sondern vermochten auch geschickt Waffen bzw. anderes n?tzliches verbergen.
Gurt und Waffe ?bten sanften Druck auf ihre nackte Haut aus. Gedankenverloren war ihre Linke zwischen eine der Falten geschl?pft und spielte mit den Gravuren am Griff der gebogenen Hisdan-Klinge. Das feinf?hlige Abfahren der geritzten Linien mit ihren Fingerkuppen war eine ihrer unbewussten Gesten, wenn sie sich konzentrierte oder langweilte. Bewaffnet f?hlte sie sich nicht sicherer oder ruhiger ? der Besitz einer Waffe geh?rte eher zu ihrem 'Ganzheits-Gef?hl' und Wirtsh?user voller betrunkener, vornehmlich m?nnlicher, G?ste waren nicht unbedingt f?r ihre ereignislosen Abende bekannt.

Sie zw?ngte sich an Talissa vorbei zur?ck in die K?che: "Cann, zweimal Eintopf und 4 Portionen vom Braten."
"Ach, Kleines, bevor Du Pause machst, vergiss nicht Dich nach G?sten in der Laube zu sehen.", rief ihr die Wirtin mit einem Augenzwinkern zu, bevor sie sich mit einem schwer beladenen Tablett durch die Schwingt?re zum Schankraum schob.
Mit einem verst?ndnislosen Blick wandte sich die Elfe an den beleibten Koch: "Cann??" Eine halbgesch?lte Karotte in der Hand, deutete er stumm auf die hintere T?r zum Obstgarten.
Zwischen den Baumreihen, nahe dem Haus, war ein buntes Zeltdach aufgespannt. Der schattige Bereich darunter war einladenden gestaltet worden. Um eine kleine Kohlengrube waren niedrige, geflochtene Weidentischchen verteilt. Am Boden lagen geflochtene Grasmatten und in erdfarbenen T?nen gef?rbte Leinent?cher. Zwischen den nahe stehenden B?umen hingen einige H?ngematten. Einzeln oder in Gruppen, manchmal sogar zwei oder drei ?bereinander.
Mit einem herzlichen L?cheln erinnerte sie sich daran, wie ihr Talissa diesen Grund zum ersten Mal zeigte. Es mochte dreizehn, f?nfzehn Jahre zur?ckliegen...
In leuchtenden Farben beschrieb ihr die Freundin ihre Pl?ne: "Alle sollen mir willkommen sein...", w?hrend sie sich mit ausgestreckten Armen kreiselnd zwischen den verkohlten Resten einer Ruine drehte.
Die Ruine war einmal ein stattlicher, gut befestigter Wehrturm am Grenzstrom gewesen. Zusammen mit seinem 'Zwilling' befestigte er zudem, die durch den Fluss abrupt endende alte K?nigsstra?e. Wo der Zwillingsturm gestanden hatte, klaffte nach dem Krieg ein tiefer Krater. Heute war dieser ebenfalls eine Attraktion des "Waffenruhe": ein Kanal verband ihn mit dem Fluss und verwandelte den Krater in einen Badeteich.
Egal wie lange sie Talissa bedr?ngte, die sture Frau hatte ihr nie verraten, warum ausgerechnet ihr bzw. ihrem Bruder Baugrund und Gewerbsrechte zugefallen waren. Die Gesch?ftstreiber mussten sich f?rmlich darum gerissen haben. Mit Kriegsende verlagerten sich die Reichsgrenzen weit hinter den Grenzstrom, er wurde ?berbr?ckt und die verl?ngerte alte K?nigsstra?e wurde in Reichsstra?e umbenannt. Wo fr?her der Weg ein totes Ende fand, bildete sich mit den Jahren ein wichtiger Knotenpunkt zw. den Handelsrouten zu Wasser und zu Land aus.


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05.05.2006, 14:41 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
Daion
Speich




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Jandor Sa'an legte das Mundst?ck an die Lippen und begann vorsichtig daran zu saugen. Die vor ihm stehende Wasserpfeife gab ihr charakteristisches Blubbern von sich und das Kohlest?ck oben auf dem Tabakkopf ergl?hte. Mit reichlich gef?llten Lungen legte Jandor den Kopf in den Nacken und lie? den weinroten Rauch langsam aus seinen Nasenl?chern hervorquellen.
F?rwahr, der Tabak war von erlesener Qualit?t, die den von der Wirtin verlangten horrenden Preis durchaus rechtfertigte, doch die Prise Geistersterne, mit der Jandor die Rauchware verfeinert hatte, vervollkommnete das Erlebnis erst wirklich. Jandor f?hlte seinen Geist in seinem Kopf umhertanzen, noch mehr als dies sonst der Fall war. F?r einen kurzen Moment wandelte sich die Borke des Baumes zu seiner rechten in ein altes, knorriges Gesicht, dann war der Rausch auch schon wieder verflogen. Zur?ck blieb nur eine etwas pelzige Zunge. Jandor verlangte es nun sehr nach einem k?hlen Bier.
Sein Geist h?pfte vor Freude, als er die Schankmaid in den stillen gr?nen Hort des Friedens treten sah. Eine Elfe, wie es schien.
"Magd des Bieres, h?rt den Narren und vernehmt seine W?nsche." sprach Jandor die Elfe an, als sie neben ihm ?ber die ausgelegten Matten balancierte. Etwas irritiert blieb sie stehen und sah den seltsamen Fremden an. Selten hatte sie jemanden gesehen, der derart bunt gekleidet daherkam. Unwillk?rlich musste sie an einen Bonbonladen denken.
"Eures Hauses R?ucherwerk mag vorz?glich schmecken, doch macht es dem Narren einen reichlich trocknen Rachen. Magd des Bieres und vieler weiterer Tr?nke, wollt Ihr so gut sein, und dem Narren einen gro?en Krug Helles nach Art der Sch?nke bringen? Sein Hals f?hlt sich wie eine Sandd?ne!"


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Daion demands: legalize crime NOW!

Dieser Beitrag wurde von Daion am 06.05.2006, 11:28 Uhr editiert.

06.05.2006, 11:27 Daion ist offline   Profil von Daion Füge Daion deiner Freunde-Liste hinzu Füge Daion in deine Contact-Liste ein
Agnasta
Die Fo




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Langsam strich sich der vermummte Mann in der hinteren Ecke der Gaststube ?ber seinen silbernen Reif am Armgelenk. Kaum eine Geste der G?ste im Haus schien ihn zu entgehen. Immer wieder musste er zu der Elfe schauen die in geschmeidiger Hast, jegliche Art von Getr?nken und Speisen hin und her balancierte. Ihm war nicht entgangen als die vermeindliche Chefin des Hauses ihr einfach in die Haare griff und ihr etwas seltsam blinkendes aus dem Schopfe nahm. Scheinbar war es f?r die Elfe nichts besonderes gewesen und genau das war der Grund warum es ihm so seltsam vorkam. Immer wieder strich er ?ber seinen Reif und umspielt mit zwei FIngern den kleien roten Rubin welcher in der Mitte eingelassen war. Kaum jemand vermochte zu erkennen mit welcher Kunst es den Reif zierte und dieses war gut so, denn niemand sollte Wissen f?r was es stand und welche Kraft es inne behielt. Immer wieder umkreisten seine Gedanken diese Geste. Wieso lies sie sich einfach so enstellen. Lies sie einfach ihr wohlgeformtes und mit viel geschick geflochtenes Haar durch einen Griff in eine unruhe bringen, die die Vollkommenheit durcheinander wirbelte?

Ewigkeiten war er gelaufen, immer den Fluss entlang. Gr?ssere Strassen und D?rfer umging er wohlwollend, denn es gab nicht viele Gesch?pfe auf dieser Welt die er leiden konnte. Er versuchte kurz zu rekonstruieren welchen Weg der Flusslauf hatte und malte sich aus wie es wohl sein wird wenn er endlich sein Ziel erreichte. Langsam lehnte er sich zur?ck und zog die Kapuze des Mantels tiefer in die Stirn. Niemand sollte behaupten k?nnen das er unachtsam sei, dennoch wollte er nicht zu viel seines Anglitz entbl?ssen. Vor etlichen Tagen einmal begang er den Fehler und lies die Kapuze fallen. Sofort verstummte es in dem Gasthaus und alle starten ihn an. Sofort fiel den Leuten sein weisses fast todfahles Gesicht auf mit der grossen roten Narbe ?ber dem linken auge. Sein dunkles glattes Haar konnte schwer die spitzen Ohren verstecken und somit war das unbekannt Bild eines Elfen perfekt. Niemand richtete damals seinen BLick wieder aufs Essen oder seinem Getr?nk zu und er musste wohl oder ?bel das Gasthaus schnellsm?glichst verlassen, damit es nicht zu unruhen kam. Niemals sollte so etwas wieder geschehen, das schwor er sich an jenem Abend.


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Hiermit distanzier ich mich von allen Aussagen, die an diesem Board getroffen worden sind und ebenfalls von den meinigen. Sie wurden nicht in Kotrolle meines Geistes geschrieben und sind somit niemals amtskr?ftig.
Ninja!

07.05.2006, 15:59 Agnasta ist offline   Profil von Agnasta Füge Agnasta deiner Freunde-Liste hinzu Email an Agnasta senden Füge Agnasta in deine Contact-Liste ein
Syleeth
Staniz




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Magd? Fragend blickte sie zu dem farbenfrohen Gesch?pf. Magd?ob er damit so etwas wie ein dienstnehmendes M?dchen meint? Oder k?nnte das eine Form von Spiel sein?

Statt des irritierten Ausdrucks legte sich ein scheues L?cheln ?ber ihre Z?ge. ?Gerne, mein Herr!?, w?hrend sie sprach streckte sie ihr rechtes Bein erst gerade vor sich und f?hrte es dann in einem weiten Bogen hinter das Andere, um mit leicht gebeugten Kien einen Knicks vor dem Fremden zu machen. Mit der Geschmeidigkeit einer T?nzerin erhob sie sich am Stand drehend, ?hnlich einer halben Pirouette, die sie wieder in Richtung K?che brachte.
Der beleibte Koch hatte ihre bestellten Speisen mittlerweile fertig angerichtet. Ihn fragte sie mit zur Seite geneigtem Kopf: ?Wie wei? Talissa, dass sie G?ste im Garten hat??
Wie stets begn?gte er sich mit einer einfachen Geste. Erst deutete er auf eine bemalte Glocke neben dem Fenster, dann auf die davon wegf?hrende Seilspannung, die bis unter das Stoffdach der Laube f?hrte.

Der Schankraum begann sich wieder zu f?llen. An einem Tisch hatten f?nf G?ste ein, der blonden Elfe unbekanntes, Kartenspiel begonnen und nicht weit entfernt sa?en 2 Frauen in ein Brettspiel mit runden und eckigen Steinen vertieft. Die Spieler wie auch die Speiseg?ste hatten alle in der hellen Mitte des Raumes Platz genommen. Sehr gegens?tzlich zu dieser heiteren Schar wirkten die ?brigen wenigen Anwesenden, die sich m?glichst tief in die d?steren Winkel verkrochen oder dicht an die Wand dr?ckten. Es mochten vielleicht eine Handvoll G?sten sein, die da mit tief ins Gesicht gezogenen Kopfbedeckungen, ?ber ihren Getr?nken br?tend oder vor sich hinstarrend, verteilt in den Schatten sa?en. Die Elfe servierte ihre georderten Speisen und huschte noch einige Male zwischen Schank und Tischen hin und her. Denn wann immer sie wieder in der K?che verschwinden wollte, rief ein anderer, meist trunks?chtiger, Gast nach ihr. Dabei f?hlte sie immer wieder ein Prickeln im Nacken, das ihre Sinne alarmierte. Allerdings blickte sie beim Umwenden stets in eines oder mehrere heitere Gesichter, die mehr zu trinken wollten.

Doch schlie?lich bekam auch der Narr im Garten einen Humpen vom Hausbier. Mit einem entschuldigen L?cheln stellte sie diesen vor ihm auf das kleine, geflochtene Weidentischchen. Sogleich griff er begierig danach und labte sich mit z?gigen Schlucken an dem k?hlen, w?rzigen Getr?nk. W?hrenddessen trat die Elfe einige Schritte beiseite, bevor sie hochsprang, fest einen Ast ?ber sich packte und sich mit Schwung in die Oberste von drei ?bereinander montierten H?ngematten bef?rderte. Sie sprang quer zur L?ngsachse hinein und blieb auch so auf den R?cken gedreht liegen. Ihren Kopf lie? sie ?ber den Stoffrand h?ngen, um den Fremden kopf?ber eine Zeit lang schweigend zu mustern. Weder er selbst noch irgendetwas an ihm schien sich auf eine Farbe festlegen zu lassen: nicht seine gescheitelten Haare, nicht seine Kleidung oder die T?nung seiner Haut. Ja, selbst seine Augen blickten ihr zweif?rbig, eines gr?n, eines grau, entgegen.
Sie beendete ihre Studien indem sie ein reifes Kirschenpaar aus der nahen Bl?tterkrone zupfte.
"Ist der Mann unter dem Narren ebenso bunt wie sein Mantel?"


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08.05.2006, 21:53 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
Mondenk
F?nfun




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Ein langer Weg lag hinter ihr, so vieles was sie sah, so vieles was sie erlebte und dennoch schlug noch immer ihr Herz im Rhythmus des Meeres. Nie w?rde sie vergessen was hinter ihr lag, nie w?rden die grausamen Bilder aus ihre Erinnerung weichen und die Albtr?ume w?rden ihr auf ewig den Schlaf rauben.


Der Wind hatte sie gef?hrt. Meile f?r Meile folgte sie ihm, ohne zu wissen wohin er sie leiten w?rde, doch sie vertraute ihm. Und nun war sie hier. Zu ihrer linken floss ein kleiner Bach und trug gl?nzende Bl?tter mit sich auf seinem Weg zur gro?en See. Die hohen, alten B?ume warfen ihren dunklen Schatten auf das wirbelnde Wasser. Als w?re es ihr Weg zu bezeugen, dass sie die Vergangenheit kannten, stets dort waren, dort wo die V?gel ihnen all die Geheimnisse der Nacht verrieten, die sie nun in ihren Herzen trugen. Vereinzelt fand die Sonne ihren Weg durch die Bl?tter und lies in einem Spiel aus Licht und Schatten die Tr?ne der Sehnsucht auf der Wange der Reisenden erstrahlen. Es war nicht Trauer, aus der sie entstand auch nicht das Wissen etwas so wertvolles verloren zu haben, einzig und allein war es die Erinnerung die sie formte.
Es wurde Zeit f?r einen neuen Beginn, ein neues St?ck der Geschichte die ihr Leben beschrieb. Das gleiche dachte sie sich schon einmal. Doch als sie damals aus dem Fenster blickte, sah sie nur eine Welt voll von Fremden, suchte nach dem einen Gesicht das sie kannte, das einst alles mit sich nahm was tief verborgen in ihr lag.
Deswegen lief sie. Tag ein Tag aus und folgte den Wegen die ihr gezeigt wurden.

Ein leises Ger?usch drang best?ndig durch die Stille und Einsamkeit dieser W?lder. Sie kannte es. Ein L?cheln verzauberte ihr Gesicht. Man sah sie nicht oft L?cheln. Nicht mehr. Sie war nicht alleine. Wie konnte sie das nur vergessen...

W?hrend der Wald um sie immer lichter wurde, erkannte sie ein kleines Gasthaus noch in der Ferne. Etwas warmes zu essen, etwas k?hles zu trinken...
Dort w?rde sie rasten.
Ihr langes Haar fiel ?ber ihre Schulter als sie sich umblickte. Er war verschwunden. Doch sie konnte ihn noch sp?ren. Sie trat aus dem Schatten. Der erste Schritt ist immer der Schwerste dachte sie sich, atmete noch einmal tief durch und ging den steinigen Weg entlang der sie in eine andere Welt zu f?hren schien.


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Und wenn das Mondlicht sanft auf meiner Seele ruht
F?hl ich mich der Unendlichkeit so nah


...... .......

10.05.2006, 01:13 Mondenk ist offline   Profil von Mondenk Füge Mondenk deiner Freunde-Liste hinzu
Yonatha
P?ppch




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Im hinteren Bereich der Laube wurde es mit einem Male laut.

Ein dicker Mann, eingewickelt in eine merkw?rdige Art von Robe und auf dem Kopf von einem roten Fellk?ppchen besch?tzt, hatte einen Krug Wein mit Wucht an die Wand, die die Laube von der Gastst?tte trennt, geschmissen.

Seine blauen Augen funkelten, als er sich umsah, jemanden f?r etwas verantwortlich zu machen. Der gro?e Kopf wackelte bei jedem Umherkreisen gef?hrlich auf einem kr?ftigen Hals und deutlich traten die Adern hervor.

"Ihr ungehobeltes Bauerngesindel. Das nennt ihr Wein? Wen wollt ihr damit blo? bezauern? Hah, ich reise seit Jahren durch diese Gegend und jedes Mal kehre ich hier ein. Man k?nnte behaupten, euer Wein wird mit jedem Male schlechter. Was ist blo? los? Seid ihr ruiniert, braucht ihr neuen Wein?"

"Ach....wenn wundert das blo?, wenn ich mich hier so umsehe, dass der Wein miserabel ist. Eine Elfenmetze kriecht auf B?umen umher, ein Geck vernebelt sich seinen Verstand, sofern er einen hatte."

"Und was tue ich? Kruppe sollte etwas mehr Verstand an den Tag legen, oh ja, aber ich bin geduldig, oh ja...geduldig. Denn seit Jahren - ich sagte es bereits - kehre ich hier ein. Komm her meine kleine Elfe und kredenze mir etwas von dem ?beraus verabscheungsw?rdigen Braten. Wenn ich mir den Magen schon verunstalte, dann soll er sich doch noch einmal austoben k?nnen."

Mit einem Mal hielt er inne, wedelte mit den H?nden und w?re fast von seinen Kissen gefallen, die er unter sich aufgeschichtet hatte, um seinem K?rper Stabilit?t zu geben. Unter lautem Fluchen bem?hte er sich um Gleichgewicht, doch es dauerte eine Weile, bis Kruppe wieder sicher sa?.
Seit Jahren schon kam er hierher, nie w?rde sich etwas ?ndern. Er hoffte, dass der Geck sich ein bi?chen angegriffen f?hlen w?rde. Kruppe grinste und verschr?nkte seine H?nde vor einem Bauch, der auch eines Priesters w?rdig gewesen w?re. Nicht diese klapprigen Wanderpredigern, nein, sondern die behaglich eingerichteten Stadtpfaffen, die vor Wohlbehagen nur so troffen. Warum war Kruppe blo? kein Priester geworden, gr?belte er.

Dieser Beitrag wurde von Yonathan am 10.05.2006, 23:36 Uhr editiert.

10.05.2006, 08:48 Yonatha ist offline   Profil von Yonatha Füge Yonatha deiner Freunde-Liste hinzu Füge Yonatha in deine Contact-Liste ein
Daion
Speich




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Drei tiefe Schlucke sp?ter war der Humpen bis auf eine winzige Pf?tze geleert und der Brand in Jandors' Kehle gel?scht. Mit sich selbst und der Welt nun wieder im Reinen stellte er den Holzkrug neben sich ins Gras, faltete die H?nde hinter dem Kopf zusammen und legte sich so auf seiner Strohmatte zurecht, dass er der Schankmaid ?ber ihm ins Gesicht sehen konnte.
"Ist der Mann unter dem Narren ebenso bunt wie sein Mantel?" hatte sie ihn gefragt. Was meinte sie nur damit?
Gr?blerisch fixierte er das von einer Unmenge an blonden Haaren umrahmte Gesicht der Elfe und blinzelte ein paar Mal mit seinem ungleichen Augenpaar.
"Horcht gut zu, Maid in den Wipfeln, die sich ?ber den Narren emporgeschwungen hat." richtete Jandor das Wort an sie. "Dem Narren stellt ihr seltsame Fragen... es steckt kein Mann hinter dem Narren, nur ist der Narr ein Mann, schaut nur in seine Hosen hinein! Nicht zwei, nur eins und das immerzu. Versteht Ihr, was Euch der Narr sagt, Ihr blondes M?del im luftigen Gr?n? Euer Haar w?rde der Narr besingen, Tage und N?chte lang, wenn er's nur fertig br?chte mit der Harfe so umzugehen wie er's mit dem Stahl vermag." Seufzend und mit einem bedauernden Kopfsch?tteln setzte er hinzu: "So ungerecht verteilt das Rad seine Talente."

Mit diesen Worten endete Jandors' Redeschwall. Er setzte sich auf und streckte die Rechte nach der Wasserpfeife aus, als ihn lautes Gezetere aus dem Innern des Wirtshauses inne halten lie?en. Ein Blick ?ber die Schulter offenbarte ihm den Urheber der Litaneien - ein fetter Mensch, der seine Massen unter Unmengen von Stoff verbarg und ?ber alles zu Schimpfen schien, was seine Sinne nur erfassen konnten.
Jandors Augen verformten sich f?r einen Moment der Wut in d?nne Schlitze, dann sah er wieder zu Elfe hinauf.
"Habt Ihr's vernommen, Holde im Wipfel? Sein w?stes Gekl?ffe beschmutzt die Ehre Eures Hauses! Dort, wo der Narr herkommt, z?hlt Gastfreundschaft mehr als in diesen Breiten, doch soll sich der Gast h?ten den Herren und Frauen des Hauses Schande zu bereiten. Soll Euch der Narr die Zunge des Fl?che speienden Ungeheuers bringen? Wom?glich auf einem silbernen Tablett? "

Jandor verzog keine Miene, als er sein Angebot unterbreitete, nicht einmal ein schelmisches L?cheln huschte ?ber sein Gesicht.


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Daion demands: legalize crime NOW!

Dieser Beitrag wurde von Daion am 16.05.2006, 17:26 Uhr editiert.

16.05.2006, 17:24 Daion ist offline   Profil von Daion Füge Daion deiner Freunde-Liste hinzu Füge Daion in deine Contact-Liste ein
Theoran
Papis




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Tyral hatte seinen muffigen braunen Mantel etwas unweit der H?ngematten, au?erhalb der Sprechweite der anderen Anwesenden, ausgebreitet. Er sa? aufrecht auf selbigem, die Stirn in leichte Falten gelegt. Ruhig lie? er seinen Blick umherwandern, wobei seine Hand immer wieder an die Stelle glitt, an welcher, bevor er das Gasthaus betreten hatte, seine Schwertscheide gesessen hatte. Der rauhe Stoffe seines Obergewandes kratzte auf seiner Haut und er sehnte sich nach dem feinen Tuch, welches er sonst zu tragen pflegte. Lediglich das Siegel des Ordens, welches in sein Untergewand eingen?ht war, h?tte seine Herkunft verraten k?nnen. Die Strapazen seiner Reise, auf welcher er sich mehr als einmal nach seinem Pferd Smarant gesehnt hatte, hatten in seinem ?u?eren Spuren hinterlassen. Die goldbraunen, ehemals gepflegten, halblangen Haare hingen in zottigen Str?hnen ?ber seine Wangen, die Sandalen an seinen F??en wollten wohl bald ihren Dienst versagen und die Dreckkruste an den Beinenden seiner Hose k?ndete von den verregneteren Tagen seiner Reise. Er schallt sich in Gedanken einen Toren sich f?r diese Dienst freiwillig gemeldet zu haben, nur um sich daraufhin wegen seiner Gedankenversunkenheit zu r?gen. Er w?rde nur eine Nacht hier rasten, aber sein K?rper hatte dringend nach einem Bett verlangt nach den zahlreichen N?chten auf dem Boden.

Sein K?rper straffte sich wie ein gespannte Feder, als aus der Richtung, in welcher der Schankraum und die K?che lagen, w?tender L?rm ert?nte. Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt er auf seine F??e, verharrte jedoch in der Hocke. Mit ge?btem Blick machte er einen fettwanstigen Kerl, als Urheber des L?rms aus. Sachte sch?ttelt er zu dessen Schimpftirade seinen Kopf und lie? sich zur?ck in seine gewohnte Sitzposition gleiten. F?r einen Moment lie? er den Kopf in den Nacken fallen und sah zu der in der H?ngematte sitzenden Elfe auf. Ihr wallendes,lockiges Haar war herrlich anzusehen. Entschieden streckte er seinen Hals wieder. Den Reizen einer Frau zu erliegen, das wu?te er, barg mehr Gefahren als Belohnungen.


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Was hinter uns liegt und was vor uns liegt,
sind kleine Angelegenheiten verglichen mit dem,
was in uns liegt.


"Ralph Waldo Emerson"

17.05.2006, 22:39 Theoran ist offline   Profil von Theoran Füge Theoran deiner Freunde-Liste hinzu
Kilian
Mitglied




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Nur einige Augenblicke nachdem wieder Ruhe eingekehrt war k?ndigten die Gl?ckchen, die ?ber der Eingangst?r hingen einen neuen Gast an. Die meisten der Leute, die zur ge?ffneten T?r schauten konnten ihn allerdings noch nicht sehen; er nur halb so gro? wie ein Mensch.
Mit flinken kleinen Schritten n?herte sich der Gnom dem n?chsten Stuhl und sprang mit einem Satz hinauf.

Hallo liebe Freunde der nahrhaften K?stlichkeiten! Ich bin's, euer Mirro!

Sprach er ohne sich Gedanken um die Lautst?rke seiner Stimme Gedanken zu machen. Doch das brauchte er auch nicht. Seien Worte t?nten aus allen Ecken des Gasthauses. Jene G?ste, die ihn zuvor nicht wahrnahmen sahen sich sp?testens jetzt um und bemerkten eine Gnom, der die Arme erhoben hatte und m?glichst vielen G?sten zuzuwinken versuchte.

In diesem Moment huschte ein kleine Ratte durch die noch offen stehende T?r. Mit ebenso flinken, kleinen Schritten wie ihr Besitzer steuerte sie schnurstracks auf einen der verwirrt dreinschauenden G?ste zu. Kletterte auf seinen Sitzplatz und begann unbemerkt an seinem Gelds?ckchen zu kanbbern.

Wirt! rief der unbekannte Gnom, dessen Stimme noch immer aus allen Ecken hallte.

Oh verzeiht! Wirtin, meine ich. Ich h?tte gern das Gleiche wie mein Freund hier neben mir...
Er deutet auf den Gast neben ihm, der gerade einen Schluck aus seinem Krug nehmen wollte.
...oder halt! Vielleicht eher doch nicht?

Gerade als der Gast seinen Krug wieder von den Lippen nahm tauchte eine Taube darin auf und flatterte panisch Richtung Decke, wo sie mit der Explosion in einem kleinen kunterbunten Feuerwerk wieder verschwand.
Der ?berraschte Gast w?r fast von seinem Stuhl gekippt, konnte sich aber gerade noch so halten. Von einigen Richtungen schallt es Gel?chter und der Gnom stimmte herzlich mit ein.

Verzeiht verehrter Freund. Ich werde mich mit einem neuerlichen Becher revanchieren. sprach der Gnom mit einem breiten, freundlichen L?cheln, das ?ber jeden Zweifel an seiner Aussage erhaben war.
Zweimal also, Frau Wirtin.

Nach einigen leichten Verbeugungen in alle Richtungen der Taverne nahm er auf dem Platz auf seinem Stuhl und empfing auf dem Scho? seinen pelzigen Begleiter, der schon einige Silberlinge f?r ihn unter dem Tisch zusammengetragen hatte.

18.05.2006, 18:30 Kilian ist offline   Profil von Kilian Füge Kilian deiner Freunde-Liste hinzu
Yonatha
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Kruppe wunderte sich. Niemand zollte ihm Beachtung? Was war das denn nur f?r ein Tag? Dabei hatte er doch alle Beleidigungen auf einmal von sich gegeben, die ihm in den Sinn gekommen waren....er wunderte sich.

Seit er vor einem jahr das letzte Mal hier eingekehrt war musste viel passiert sein, ja geradezu erschreckend viel, wenn man Kruppe nicht mehr beachtete.

Missmutig versuchte er sich aufzurappeln, was diesmal ohne ?chzen und St?hnen von Statten ging. Er blickte sich um, schnell ruckte sein Kopf hierhin und dorthin, und doch - so schnell diese Bewegung auch war - hatte er einen ersten Eindruck gewonnen.

Just in dem Augenblick, als er in eine seiner zahlreichen Gewandfalten greifen wollte, ert?nte aus dem Schankraum Get?se, eine laute Stimme drang an Kruppes Ohr.

"Nun, was h?rt Kruppe da? Ein neuerlicher Eindringling in seine Zuflucht nach einer langen Reise? Wie k?nnte man denn da vermuten, dass.....ob sie noch etwas Kuchen er?brigen k?nnen? Kruppe ist schrecklich hungrig, oh ja...dieser Kuchen mit Mohn, das ist etwas feines. Daf?r war diese Sch?nke bekannt. Aber dazu m?sste ich, vielmehr Kruppe, in den Schankraum wandeln. Ist es dieser Kuchen wert?"

Er sinnierte einige weitere Augenblicke, wobei er immer mit beiden H?nden ?ber sein Gewand strich, als wolle er versuchen, die Falten herauszub?geln.

18.05.2006, 19:38 Yonatha ist offline   Profil von Yonatha Füge Yonatha deiner Freunde-Liste hinzu Füge Yonatha in deine Contact-Liste ein
Syleeth
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[an Daion' letzten Satz anschlie?end]

Sie konnte ihm nur kurzatmig entgegen keuchen. Ihre Antwort wurde, begleitet von einem pl?tzlichen lauten Splittern und Klirren, durch einen Kirschkern erstickt. Ihr Versuch sich aufzurichten, um den Kern wieder hochzuw?rgen und auszuspucken, brachte die H?ngematte so sehr ins Schwanken, dass sie sich ?berschlug und die Elfe in die darunter gespannte fiel. Sie landete unsanft auf dem Bauch und kam sogleich wieder zu Atem. Ob sie den Kern nun ausgespuckt oder verschluckt hatte, konnte sie nicht sagen. Es dauerte eine Weile bis sie das Schaukeln der H?ngematte, ganz ?hnlich jenem eines Bootes bei leichtem Wellengang, soweit unter Kontrolle hatte, dass sie sich ein wenig aufrichten und ?ber den Rand schauen konnte.
Der Narr war aufgesprungen, stand neben ihrer H?ngematte und redete sanft auf sie ein. Sie verstand ihn nicht, in ihrem Kopf geisterten nur W?rter ihrer Ahnensprache herum und der vage ?bersetzungsversuch von Stoffschiff, wovon sie sich verwirrt fragte: was es wohl sein mag?
Hinter dem Narren sah sie das Gasthaus. Von der gekalkten R?ckwand hob sich scharf ein tiefroter, an Blut gemahnender, Fleck ab. Im Sonnenschein leuchteten die Farben umso intensiver. Instinktiv z?ckte ihre Linke hinunter ans Bein. Eine zu hastige Bewegung, die sie endg?ltig und schmerzhaft auf den Boden bef?rderte.
Beim Aufstehen schlug sie die hilfreiche Hand des Menschen nicht aus. In der offenen K?chent?r konnte sie nun Talissa mit in die H?ften gestemmten Armen stehen sehen. Die Wirtin blickte mehrmals zwischen dem verrinnenden Fleck und dem ?berfressenen Mann hin und her, bis ihr die speckigen Finger des Kochs einen gef?llten Schlauch unter einen Arm schoben. L?chelnd wandte sie sich zu ihm um : ?Ganz ruhig, Cann. Er verschlingt von Deinem Braten immer mehrere Portionen?? Sie lachte hell und stie? den beleibten Mann mit dem Ellenbogen in die Seite: ?Vermutlich h?lt er sich selbst f?r ebenso verabscheuungsw?rdig wie Deine Kochk?nste.?


"Probiert statt des Messweins doch diesen..." Talissa warf ihm den Schlauch in den Scho?, was den fettleibigen Mann leicht ins Schwanken brachte. "...aber nicht herumspritzen, nicht Kruppe? Deinen ?beraus ausspruchsvollen Magen muss ich leider vertr?sten. Der Braten ist, wie soll ich sagen...-, noch nicht gar. Aber die heutige Gem?sebr?he, einfach delizi?s!"
Kruppe ?berflutete sie mit einem neuerlichen Schwall seiner charmanten Sympathiebezeugungen. Das N?herkommen der Elfe diente ihr als willkommene Ablenkung, von den grollenden ?u?erungen des Mannes. Die Wirtin zupfte ihrer Freundin einige Grashalme von Kleidung und Haaren, bevor sie sie wegen der Bestellung des kleinen Mannes wieder hinein in das Gasthaus schickte.
"Wie meinen? Ich hab nicht ganz verstanden wie gro? die Sch?ssel mit Br?he sein soll...oh, oder habt ihr mir gerade ausgef?hrt, wie ihr gegen Euer Kunstwerk vorgehen wollt? Entschuldigt, ich war abgelenkt ? gesch?ftlich -, ihr versteht sicherlich..."
Sie schenkte ihm ein wohlwollendes und liebreizendes L?cheln.


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19.05.2006, 01:52 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
Yonatha
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Mit dem Wein in der Hand nestelte er in seinem Gewand nach etwas...

"Ach bitte, werte Freundin, k?nntet ihr...ihr versteht doch...das Tuch...Schwei?, meine Stirn wird immer ganz w?ssrig, wenn ich an Essen und eure vorz?gliche K?che denken."
Er sah zu, wie die Wirtin zielsicher in einer der Falten w?hlte und ein triefendes Tuch emporf?rderte, mit dem sie ihm sanft die Stirn abwischte. Danach wanderte das Tuch wieder in die Falte zur?ck.

"Oh, ja...ich ?u?erte mich explizit ?ber das Garverhalten einer Br?he, denn in der Tat, sie muss kr?ftig sein, sollte aber dennoch die feinen Nuancen der Kr?uter nicht unterdr?cken, also nicht zu kr?ftig - ja eher harmonisch sein.
Und dann dieser Trank der G?tter, ach Kruppe liebt es, wenn Talissa ihn liebkost und ihn in die Arme ihres s??en Verderbens rei?t, so dass Kruppes Magen erneut seine Grenzen die f?rwahr zuweilen grenzenlos erscheinen erreicht. Na ja, die Br?he, ein Sch?lchen wird's wohl tun, doch sagt, werte Freundin, wer ist dieses Elfenm?dchen, dass bei meinen sanften Bem?hungen , Leben hierherzutragen fast gestorben w?re und dann auch noch vom Baume f?llt?

Und k?nnt ihr zuweilen noch einen Krug? Der Wein, aus dem Schlauch, ach nein, das w?re Kruppe nicht w?rdig. Bringt doch einen Pokal, nein besser zwei und setzt euch zu mir, damit wir reden von der alten zeit, als wir beide noch schlank und rank waren und Heldentaten erlebten"

Kruppe zwinkerte ihr zu und ?ffnete den Weinschlauch um einen gro?en Schluck des Getr?nks zwischen seinen Lippen verschwinden zu lassen.
"F?rwar, widerlich dieses Ges?ff, ein Pokal sollte ausreichen, denn ich kann ja nicht zulassen, dass ihr euch selbst vegiftet mit diesem Ges?ff, werte Freundin. Doch sagt, schmeckt die Br?he ?hnlich penetrant? Dann sollte ich wohl eher warten bis der Braten fertig ist, nicht wahr, nicht wahr?

Oh und dieser Fleck, sicherlich k?nnte ich mich davor stellen und ihn verdecken, bis ich weiterreise, doch das w?rde euch nicht behagen, denn ihr m?sstet mich f?ttern, oh ja, stehen und stehen und stehen f?hrt desweilen zu hungrigen Plagen, die mit Braten gestillt werden m?ssen. Ah..eine brilliante Idee hat sich meiner erm?chtigt. Ich werde einfach meinen Namen neben diesen Fleck setzen, so dass ihr schon ab morgen eine weitere ruhmreiche Kruppe Geschichte zum besten geben k?nnt, denn mit Sicherheit tut ihr dies. Ja, das wird gut, man reiche dem edlen und wet gereisten Kruppe einen Pinsel und Farbe, damit er seinen vollen Namen unter dieses Meisterwerk setzen kann."

19.05.2006, 10:55 Yonatha ist offline   Profil von Yonatha Füge Yonatha deiner Freunde-Liste hinzu Füge Yonatha in deine Contact-Liste ein
Syleeth
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"Das w?rde Dir gefallen, was Kruppe? Heute setzt Du Deinen Namen unter den Fleck auf meinem Haus und n?chstes Jahr bezeichnest Du es als Siegel und Beglaubigung an Deinem Eigentum. Nein, nein!"
F?r einen Moment starrte er ihr ungl?ubig entgegen, bevor beide in schallendes Gel?chter ausbrachen.
"Zu trinken will ich Dir aber noch bringen und auch ein ordentliches Trinkgef??. Mit dem Schlauch besudelst Du Dich ja doch zu viel..."

***

"Klares Wasser und Brot bitte."
Die Elfe bemerkte nicht, dass er sie in ihrer Ahnensprache angesprochen hatte. Unwillk?rlich sprudelte ihr eine Lautfolge ?ber die Lippen, ?ber die er, offensichtlich belustigt, lachte.
"Mit einem seidenen Schiff werdet ihr nicht weit fahren k?nnen."
Verdutzt blickte sie ihm entgegen. Von seinem Gesicht konnte sie nur die spr?den, schmalen Lippen erkennen. Der Rest verschwand unter den Schatten seiner tief herunter gezogenen Kapuze. Zudem hatte er sich den wohl d?stersten Tisch im ganzen Raum ausgesucht.
Die Wiederholung seiner Bestellung ging in lautem aufgeregten Geschrei aus der Raummitte unter. Die Kartenspieler ?bertrumpften sich mit Schreien ?ber Betrug und Diebstahl, um in w?sten Beschimpfungen zu enden. Cann steckte seinen Kopf zur T?r herein, um anschlie?end nach der Hausherrin zu eilen.
Die Mitspieler r?umten inzwischen vor dem lautesten W?terich ihre Taschen aus, um ihre Unschuld zu beweisen. Auch St?hle und Tisch wurden verschoben, um den Boden zu untersuchen. Von den ?brigen G?sten griffen mehrere erschrocken nach ihren eigenen B?rsen. So mancher musste sich ebenfalls beraubt sehen und stimmte in den allgemeinen Tumult mit eigenem Gezeter ein. Inzwischen war auch Talissa zur Stelle, im Schlepptau ihren Koch und die G?ste aus dem Garten.
"Ich wurde bestohlen! B-e-s-t-o-h-l-e-n sagte ich. Einfach ausgeraubt!" Er grummelte l?ngere Zeit vor sich hin, bevor er wieder aufgeregt hochfuhr: "Die Elfe, die Elfe! Sie wollte unbedingt die Schnapsrunden gleich bezahlt haben. Unterstellte, wir w?rden uns sp?ter verz?hlen!" Ein emp?rtes Schnaufen unterbrach seinen best?ndigen Redefluss. "Anst?ndige G?ste und sich verz?hlen...In meine B?rse wollte sie sehen, nichts weiter! Und mit geschickten Fingern hat sie mir dann die Goldm?nzen aus der Tasche gezogen. Jawohl, so muss es gewesen sein!"
Die Wirtin hatte sich das alles, mit in die H?ften gestemmten H?nden, angeh?rt. "Mein Personal stiehlt nicht." Sie h?ngte eine gewichtige Pause an, bevor sie weiter sprach: "Kleines, zeig unserem Gast doch bitte den Inhalt Deiner Taschen."
Nacheinander wanderten eine kleine Schiefertafel mit angebundenem Kreidest?ck, ein Korkenzieher, zwei zerkn?llte Taschent?cher, ein kleiner Holzl?ffel und ein P?ckchen gnomischer Schwefelh?lzer auf den Tisch. Die breite B?rse reichte die Elfe an Talissa. Gierig streckte der vorgeblich Bestohlene eine Hand danach aus: "Ha! Da drin versucht sie mein Gold zu verstecken und am Ende bestiehlt sie Euch ebenso wie mich! Ihr werdet mein Geld leicht erkennen, ich komme vom nord?stlichen Archipel. Unsere Kronen tragen als einzige zwei Gesichter ? Ihr versteht was ich meine."
Tats?chlich fanden sich in der B?rse zwei Goldkronen des Archipels. "Ha! Mir entkommst Du Diebesgesindel nicht!"
Mit einem schnellen Schritt zur Seite wich die Elfe geschickt seinen zupackenden H?nden aus. "Damit habt ihr die acht Runden, Euren Ahnen zu Ehren, bezahlt. Ich gab Euch einiges von den roten M?nzen ? ich glaube ihr nennt es Kupfer ? zur?ck. Ihr habt Euch dar?ber beschwert, dass Euer Wechsel aus fremder W?hrung besteht."
"Das mag alles sein, dennoch habt Ihr mich bestohlen! Durchsucht sie! Vielleicht versteckt sie das Gold unter ihrem Rock..."
"Halt! Wie ich schon sagte, mein Personal stiehlt nicht und mit Sicherheit werdet Ihr das junge Ding nicht unter die gierigen Finger bekommen. Ich werde Sie durchsuchen."
Der Kopf des W?terichs verf?rbte sich wieder in ein d?nkleres Rot: "Na, kommt doch ?berhaupt nicht in Frage! Ihr seid parteiisch, aber ich erkenne in Eurem Wunsch den Anstand. Nun gut, soll sie von einer Frau durchsucht werden" Er blickte sich suchend um.
Die Elfe erweiterte den Kompromiss hilfsbereit: "Es k?nnte auch ein Geistlicher sein."


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Dieser Beitrag wurde von Syleeth am 01.08.2006, 11:34 Uhr editiert.

30.05.2006, 21:38 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
Syleeth
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Inzwischen hatten sich auch der Gnom und sein Tischgenosse erhoben. W?hrend der kleine Wicht sich geschickt, zwischen den Beinen der anderen G?ste, in die erste Reihe schl?ngelte, streifte der andere seine Kapuze ab und griff nach seinem Stab. Sein kurz geschnittenes Haar und der exakt ausgeschnittene Bart schimmerten mehr silbern als wei?. Ebenso waren die Z?ge seines Gesichts fein geschnitten und wohlgeformt. Trotz der staubigen braunen Leinenrobe strahlte dieser Mann durch Haltung und den Ausdruck seiner hellblauen Augen etwas Majest?tisches aus. Zweimal schlug er laut mit dem Stab auf dem Boden auf. Beim ersten Pochen fiel von seiner Robe die sch?bige Illusion ab und lie? sie im smaragdenen Gr?n der Erzmagier aufleuchten. Mit dem zweiten Pochen geh?rte ihm vollends die Aufmerksamkeit des ganzen Raumes. Die meisten anwesenden Menschen senkten schnell und rasch ihre Blicke.
Zwei der Spielkumpanen des W?terichs waren Novizen im Dienste der Zitadelle. Augenblicklich fielen sie stammelnd auf die Knie: ?Ehrw?rdiger, wir wussten nicht?"
?Nat?rlich wisst ihr nichts." Erzmagier Adelmus' Stimme zeichnete schon immer ein freundlicher und sanfter Klang aus, doch seit er nicht mehr Sch?ler der Zitadelle, sondern ihr Meister war, schien aus seinen S?tzen best?ndig Zynismus zu tropfen.

?Die Elfe genie?t seit langem meine Freundschaft und sie steht unter meinem pers?nlichen Schutz.
Wie viele Kronen gehen Euch ab? Zwei? Dann tretet doch mal einen Schritt n?her, mal sehen wie sich dies l?sen l?sst?" F?r einen kurzen Moment schwankte der Erzmagier zwischen Ohr, Nase und Mund, entschied sich dann aber doch f?r die altbew?hrte und billigste Form des Tricks. Er strich dem weit gereisten Mann vom n?rdlichen Archipel hinter dem Ohr vorbei, schnippte und hielt 2 Goldm?nzen in der Hand. ?Hier. Setzt Ihr sie bei einem Lehrer ein, um mehr ?ber das Elfenvolk zu erfahren, w?re dies sicherlich sinnvoller als auf Eure toten Ahnen zu trinken. Mir scheint seit den Hybridenkriegen und der Vertreibung der letzten magischen Bewohner ist der Rest des Archipels allzu hochm?tig geworden." Mit noch zahlreichen Sticheleien im Kopf wandte sich Adelmus von dem Mann, der pr?fend in die beiden M?nzen biss, ab und den ?brigen ?ber Diebstahl klagenden G?sten zu. ?hm, und ihr? Ihr seid nicht nur mit Gef?hllosigkeit gegen?ber den tastenden Fingern des Diebesgesindels geschlagen, sondern auch mit Blindheit! Habt ihr nicht die beiden verlotterten Gestalten gesehen, die bei all dem Gezeter sofort von ihrem Tisch aufsprangen? In der T?r fingen sie selbst zu streiten an, trollten sich aber schnell ohne Umwenden. Seht unter ihrem Tisch nach, vielleicht stritten sie ja ?ber die vergessene Beute und ihr k?nnt nun um die Aufrichtigkeit Eures N?chsten streiten." W?hrend dieser Rede hatte er sanft, aber best?ndig den Kopf des Gnoms Mirro get?tschelt.

***

?Talissa, liebste Freundin, ich sehe eine ereignisreiche Nacht auf uns zu kommen, wenn schon vor Eintreffen der beurlaubten Krieger vom Schneid-Pass solch ein Tumult unter Deinem Dach ausbricht..."
V?llig trocken antwortete sie ihm: "Ich w?rde Dir gerne sagen, wie sch?n es ist Dich mal wieder au?erhalb der vergeistigeten Gem?uer Deiner Zitadelle zu treffen. Doch schwant mir gerade ob dieses Umstandes B?ses."
Schwer lehnte sich Erzmagier Adelmus auf die Theke. "Du kennst mich einfach zu gut."
"Nein, ich kenne Dich nicht. Ich kannte Adeptus, der Geheimniskr?merei verachtete. Den Erzmagier, der als M?nch umherzieht, kenne ich nicht und es bringt sicher nichts gutes, dass seine Verkleidung in meinem Haus und mit so viel Publikum aufgedeckt wurde."
Adelmus begegnete ihr einige Momente lang, den Kopf in die Handfl?che gest?tzt, mit gr?blerischem Schweigen. wenn du nachdenkst, bist du noch immer der junge student... Dann richtete er sich entschlossen auf und nahm wieder jene straffe Haltung an, die so viele mit unterw?rfigem Respekt erf?llte. Seine Stimme aber klang etwas gepresst, w?hrend er sie frei von Emotionen zu halten suchte: "Die Wirtin besticht wie immer durch ihre Weisheit. Du hast recht, mein Geheimnis sollte l?nger w?ren, aber mir scheint", seine Lippen erreichten beinahe die Schwelle zu einem L?cheln, als sein Blick ?ber die versammelten G?ste streifte, "meine Suche kann sich auch hier erf?llen... Wie lange hat sich Syleeth Dir diesmal verpflichtet? Ich habe Bedarf an Ihren Diensten. Der Gnom,...der Gnom, er soll auch zu der Unterredung kommen.-
dann sind zumindest die geldbeutel hier unten sicher
- Ha, und Kruppe weilt auch unter Deinem Dach. Ganz als ob Du doch f?r mein Wohlergehen sorgen wolltest."
"Erzmagier, sagt wohl an, wo wollt Ihr Eure Unterredungen f?hren? Das beste Zimmer f?r einen offiziellen Empfang unter meinem Dach habe ich einem M?nch gegeben, der in einem Familienstreit hier vermitteln wollte. Er bezahlte, doch scheint er mir verschwunden und wird heute sicher nicht wiederkehren. Ihr k?nnt das Zimmer gerne haben, doch m?sst Ihr verstehen, dass ich jetzt mehr verlangen muss ? quasi als Rechtfertigung, dass ich den Raum hergab, falls der M?nch sich doch noch einmal blicken l?sst."
"Ah, wenn es nur mehr die klingende M?nze ist, die Dein Herz anspricht, soll es so sein. Es wird sicherlich noch mehr davon flie?en k?nnen, wenn Du ein Ohr daf?r hast, welcher Deiner G?ste begierig auf ein Abenteuer ist. Unsere spitzohrige Freundin soll sich doch nicht allein in Gefahr begeben. Schick sie nach dem Essen nur alle hinterher, die Dir als Syl's Begleitung recht erscheinen."
Aus Misstrauen bei den Worten Abenteuer und Gefahr verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. "Das Gold kannst Du getrost als Vergeb?hrung dem Zahlmeister Deiner Zitadelle verrechnen. Als Strafzahlung, dass Du in Verkleidung in meinem Hause Unterkunft gesucht hast."
"Als Meisterin der Verkleidung, wirfst Du mir eine Illusion aus Schutz vor? Warum wirfst Du mir nicht gleich vor, dass ich mit dem K?rper eines Mannes geboren wurde?"
Talissas Hand zuckte in die H?he. Sie wollte ihn schlagen. Mitten am Weg zu seinem Gesicht, hielt sie inne. Schnell blickte sie sich nach allen Seiten um, lie? die Hand schlie?lich wieder fallen und machte am Absatz kehrt. W?hrend sie eilig den Schankraum verlie?, folgten ihr neben dem traurigen Blick des ehrw?rdigen Magiers auch alle anderen im Raum.


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Dieser Beitrag wurde von Syleeth am 06.08.2006, 21:40 Uhr editiert.

01.08.2006, 19:49 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
Syleeth
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"Erfreuliche Neuigkeiten sind es, die ihr mir da ?ber die Verh?ltnisse im S?den berichtet. Jahrhunderte lang haben in der Reinwasserebene Menschen und die zivilisierten Orkst?mme friedlich und produktiv zusammengelebt. Bis auf wenige, beinahe schon mythische, Erz?hlungen haben beide Seiten ihre blutige gemeinsame Vorzeit vergessen. Es w?re sehr bedauerlich, wenn wir nur wegen Fund einer alten Tempelruine zusehen h?tten m?ssen wie sich in diesem sch?nen Land zwei V?lker im B?rgerkrieg ausrotten. Aber, werter Kruppe, lasst uns nun zu wirklich ernsten Dingen ?bergehen: Wie habt Ihr denn Eure weitere Route geplant? Ach wie kann ich nur so mit der T?r ins Haus fallen? Zum Verhandeln braucht es eine ge?lte Zunge; Euch d?rstet es doch sicher genauso nach mehr von Lissa's Wein wie mich!"

(...)



V?llig ges?ttigt und etwas betrunken stapfte Kruppe zu seinem Wagen im Hof. Angenehm empfand er den k?hlen Regen, dessen feine Tropfen ihn leicht auf der Haut kitzelten. Unter dem Arm trug er zwei kleine P?ckchen und einen Beutel mit Schriftrollen. Die andere Hand ruhte auf seiner B?rse, die nun praller gef?llt war als zuvor, und auf seinem Gesicht ruhte ein zufriedenes L?cheln. Denn der Erzmagier hatte ihm noch weitere Gesch?fte in Aussicht gestellt. Schlie?lich wollten aufbrechende Abenteurer gut ger?stet sein.

***

Mit ernstem Gesicht, aber sanfter Stimme wandte sich Adelmus vom Kaminfeuer ab und der Elfe zu. "Syleeth, sag: bist Du mit einem bestimmten Ziel unterwegs oder l?sst Du Dich noch immer wie ein Blatt treiben?"
L?chelnd entgegnete sie ihm: "Du hast mich die ?berlieferten Worte 'Der Weg ist das Ziel' gelehrt, um mich vers?hnlicher mit den Weberinnen zu stimmen."
"Ich habe Aufgaben zu bew?ltigen, die ich nicht alleine l?sen kann. Zumindest glaube ich all die Dinge erledigen zu m?ssen, niemand sonst nimmt sich ihrer an! Die Unruhen im S?den sind kein Einzelfall, nur der brisanteste. Er wird auch sofort wieder aufbrechen, wenn publik wird, dass die Krone heimlich Zauberer zur Aufl?sung des Konfliktes entsendet hat. Nur durch einen Pakt, in dem sich beide Konfliktpartner verpflichteten keine arkane Magie mehr einzusetzen oder auszu?ben, konnte vor Generationen Frieden zwischen ihnen gestiftet werden.
In anderen Gebieten betreffen die steigende Aggressivit?t und Unruhen Minderheiten, die Nachrichten lassen sich dort besser unterdr?cken. Und auf der anderen Seite des Gebirges in den neuen L?ndern herrschen katastrophale Zust?nde. Doch die Vorkommnisse dort k?nnen am leichtesten vertuscht werden. Seit Monaten wird die Schneidpass-Besatzung nicht mehr aus Strafversetzten rekrutiert, sondern heimlich durch Eliteabg?nger der Akademie ersetzt und aufgestockt." Er legte die Stirn in Falten und sch?ttelte den Kopf. "Wo soll das alles nur hinf?hren. Vor einer Woche kam ein Bote mit Sigel der Krone, aber Wappen und Schrift der Zepterhalter in die Zitadelle. Ein ?bles Omen wenn hoheitliche Gesandte mit der Stimme der Berater sprechen: Der Patron habe einen Unfall in seinem Laboratorium gehabt, w?hrend er sich an einem neuen Experiment versuchte. Da er ? wie angeblich stets ? seinem Kammergehilfen in seiner Geheimnistuerei weder Ingredienzien noch Ablauf verriet, konnten die hoheitlichen ?rzte nur eingeschr?nkt etwas f?r ihn tun. Er verlor sein Augenlicht, doch davon abgesehen ist er wieder wohl auf." Unter Adelmus best?ndigem Reden hatte es sich die Elfe in einem der Polstersessel vor dem Kamin bequem gemacht. W?hrend seiner Ausf?hrungen war er n?mlich ins Auf- und Abwandern sowie stimmlich in jene monologisierende Intonation verfallen, in der er auch seine Vorlesungen zu halten pflegte. Ein Ende seiner Rede war also noch nicht abzusehen. "[I]Kammergehilfe...stete Geheimnistuerei...wie k?nnen sie erwarten, dass sich die Erzmagier auf so plumpe Art und Weise f?r dumm verkaufen lassen!?Der Patron spricht auch in den Hohen H?usern Recht, weil er selbst ein Meister unter den Magiern ist, der einen Adepten keinen einfachen Gehilfen hat. Im Weiteren gab der Bote die Empfehlung ab: so m?gen sich die Erzmagier der Hohen H?user im hoheitlichen Palast einfinden und Unterkunft beziehen. Weder von der Zitadelle, dem Silbersee, dem Flachen Turm noch der Bastion sollen Stellvertreter entsendet werden. Denn der Patron habe nun Bedarf an seinen kundigsten Leuten, die ihm bisher nur per Taube, Boten und Schriftlichkeit zur Verf?gung st?nden. In seiner gesundheitlichen Verfassung ein untragbarer Zustand, der dringend eine gangbare und konsequente L?sung erfordert." Seine H?nde zitterten, als er in einer Sprechpause nach seinem Weinkelch griff und den Inhalt hastig hinunterkippte. "Der Bote bestand dreist darauf ein Quartier zugewiesen zu bekommen, um zu warten bis ich meine Angelegenheiten weisungsgem?? erledigt h?tte und dann mit mir zur?ckzureisen. Als ob ich einen Laufburschen als Eskorte n?tig h?tte? Doch am Tag nach seiner Ankunft brachte ein Rabe auf dunklen Schwingen ?ble Botschaft vom Flachen Turm: Erzmagier Pollonius's Pferd war nur wenige Stunden nach dessen Abreise blut?berstr?mt in die Stallungen zur?ckgekehrt. Unterhalb einer Steilklippe fanden sie den zerfetzten nackten K?rper des Meisters. Unz?hlige Blutlachen zeugten davon, dass seine Widersacher zahlreich gewesen sein mussten und er sich tapfer geschlagen hatte. Denn trotz der vielen Stellen, an denen augenscheinlich Schwerverletzte oder Tote gelegen sein mussten, hatten augenscheinlich ausreichend ?berlebt, um diese fortzuschaffen. Zudem hatten sie sich M?he gegeben keine Spuren ihrer Identit?t zu hinterlassen und auch Pollonius f?r Fremde unkenntlich zu machen. In seinem Mund fanden Novizen bei der rituellen Waschung jedoch einen kleinen Stofffetzen mit dem Abzeichen der hoheitlichen Garde. Er muss es wohl einem seiner Gegner mit den Z?hnen vom Gewand gerissen haben ? oder", zum wiederholten Male zuckten seine H?nde w?hrend dem Sprechen hilflos in die H?he, "es wurde als falsche F?hrte platziert. Syl, Liebes, Du siehst meine B?rden sind zahlreich. Doch Deine Hilfe w?rde ich gerne in anderer Angelegenheit in Anspruch nehmen. Meine erste Station auf geheimer Reise in die Hauptstadt sollte die Druidenenklave zwischen den Ausl?ufern des Schneidengebirges und dem unwegsamen Zwergengebiet Finstergr?n sein. Ich wollte mich mit meinem alten Mentor besprechen, der dorthin gegangen war, nachdem ich von ihm W?rde und Amt empfangen habe, um sich in seinen letzten Lebensjahren ganz den Sternen widmen zu k?nnen und den langsam aufbl?henden Austausch mit den Druiden zu f?rdern. Auf dem Weg wollte ich vertrauensselige und kampfger?stete Begleitung ? f?r mich als wandernden M?nch in beflissenem Dienst ? gewinnen. Nach Aufdeckung meiner Identit?t und meines gegenw?rtigen Aufenthaltsortes, werde ich mich allerdings offen und auf direktem Wege in den hoheitlichen Palast begeben m?ssen. Willst also Du f?r mich zu den Druiden und Seldonos reisen?" Langsam entgegnet sie: "Der direkte Weg f?hrt durch die Klippenspringer." und f?gte nach einer gedehnten Pause hinzu, "eine gef?hrliche Reise f?r einen einzelnen; auch f?r mein Volk."
"Der Gnom soll Dich begleiten, wenn Du m?chtest. Er schuldet mir einen Gefallen. Dar?ber hinaus sollen sich hier noch mehr Begleiter f?r Dich finden...Meine Intuition sagt mir, dass die Weberinnen heute Nacht ein besonders achtsames Auge auf das unter diesem Dach zu kn?pfende Muster und seine Knoten haben."
Von neuem Tatendrang erf?llt klatschte er leicht in die H?nde. "Ich denke es ist Zeit vollends mit der Rekrutierung zu beginnen. Talissa sollte schon ein offenes Ohr f?r die Abenteuerlust der G?ste gehabt haben. Geh hinunter, komme mit dem Gnom und wer Dir sonst noch gef?llt sowie gew?ssertem Wein und etwas Obst wieder."

Die Wirtin war in der Tat f?ndig geworden. Zum einen in dem hitzk?pfigen Mann vom nord?stlichen Archipel, was der Elfe ?berhaupt nicht gefiel. Er gab an ohnehin etwas vom wahren Landkreis sehen zu wollen. Au?erdem sollte ihn seine Dienstbarkeit gegen?ber der Elfe und dem Erzmagier wieder rehabilitieren. Zum anderen in einem jungen Zwillingspaar des Bergvolks, dessen vollst?ndige Initiation verlangte, dass beide auszogen und ihrem ererbten Kodex folgend ehrbare K?mpfe ausfochten. Sie belud beide mit je einem Krug Wasser beziehungsweise Wein sowie vier Bechern und schickte sie nach oben. Nachdem sie die drei abgefertigt hatte, bemerkte sie den farbenfrohen S?dl?nder, der sich l?ssig an die Theke lehnte und mit einem zottigen, an Kleidung und Schuhwerk j?mmerlich aussehenden, Mann unterhielt. Kurzerhand tippte sie ihn an die Schulter und bat ihn einige Schritte beiseite. "Ihr habt mir zuvor Euren Stahl und Dienste angepriesen. So mag es sein, dass Ihr geneigt seid ein Narr zu sein und wollt mich auf einer Reise begleiten?"

(...)


Als letztes holte Syleeth den Gnom. Sie hatte sich entschlossen den l?ngeren Weg, an den ?u?ersten Tischen entlang zu nehmen, um einen letzten pr?fenden Blick auf die G?ste zu werfen. So kam sie gedankenverloren auch wieder an dem d?steren Tisch des Elfen vorbei. Dieser fasste sie fest am Handgelenkt und zwang sie abrupt stehen zu bleiben. "Verzeih mir meine Grobheit, Schwester." Sanft umspielte die Melodie ihrer Ahnensprache ihr Geh?r. Er lie? sie wieder los.
"Wenn Du aufbrichst will ich Dich begleiten."
"Dann solltest Du mit hinaufkommen, Bruder."
"Nein. Eure gemeinsame Sache ist f?r mein Streben nicht von Bedeutung. Ich will Dich begleiten, Schwester."
"Wohin ist Dir unwichtig?"
Er machte eine rituelle Geste und sprach dazu: "Ich m?chte Dich begleiten, so lange wir zusammen gehen. Wenn die Zeit gegangen ist, bin auch ich gegangen."
In stillschweigender ?bereinkunft nickte die Elfe, wandte sich um und setzte ihren Weg zum Gnom fort.

Inzwischen hatte Jandor sich von seinem r?udigen Gespr?chspartner verabschiedet und h?tete am n?chsten Tisch zur Treppe ein schwer beladenes Tablett und zwei weitere Kr?ge. "Alle beisammen?" Die Elfe nickte ihm zu, reichte einen Krug dem Gnom und schnappte sich den anderen. Den Dreien folgten Tyrals neugierige und bohrende Blicke die Treppe hinauf. Just in dem Augenblick, als die kleine Gruppe oben den Absatz erreichte, wurde es an der T?r in seinem R?cken wieder laut. Ein ungeordneter Trupp von Soldaten str?mte, nach Bier und Kraut johlend, in den Schankraum. Hastig wandte er sich wieder der Treppe zu. die abgel?ste besatzung...das ist nicht gut., in seine Stirn gruben sich zwei tiefe Falten.das kann einen gef?hrlichen verlauf nehmen. besonders wenn sich die meute in urlaubsstimmung v?llig betrinkt. ... hinauf? ich habe doch schon einen auftrag...die informationen des erzmagiers k?nnten allerdings von nutzen sein...soll ich es wagen?" Ein weiterer Blick zur?ck zum Eingang f?llt f?r ihn die Entscheidung. Nachdem er noch immer an der Theke stand, bewegte sich die Menschentraube an Soldaten zielstrebig auf ihn zu. Er musste von der Theke weg und die Treppe war der einzige Weg schnell und f?r l?ngere Zeit, vielleicht sogar dauerhaft, die Soldaten zu umgehen.

"Ah, ein Nachz?gler! Nehmt nur Platz und bedient Euch beim Wein. Sieben Gesellen also, se-."
"Acht.", verbesserte Syleeth den Erzmagier. "Mein Begleiter kann sich mir erst bei Aufbruch wieder anschlie?en."
"Auch gut.", seine Worte begleitete eine ungeduldige Handbewegung. "Ich habe Bedarf an unerschrockenen und abenteuerlustigen K?mpfern, die in meinen Diensten reichlich Belohnung finden wollen. Bedenkt Euer Interesse gut, es steht Euch frei wieder zu gehen. Auch wenn ich mit meinem Anliegen begonnen habe, k?nnt Ihr mein Angebot immer noch ausschlagen. Jedoch muss mir nachgesehen werden, dass es zwingend notwendig ist einen jeden Wissenden, aber Zur?ckbleibenden zum Schutz der ?brigen f?r eine Woche in diesem Haus festzuhalten." Er gab eine imposante Gestalt ab, w?hrend er auf gespreizte Finger aufgest?tzt am Kopfende des gro?en Tisches stand und die eben zusammen gew?rfelte Runde eingehend musterte.


__________________
Vergesst nicht eure Kindheit! - Erich K?stner
Vergesst nicht eure Kindergeburtstage! -

Dieser Beitrag wurde von Syleeth am 11.08.2006, 00:33 Uhr editiert.

07.08.2006, 02:53 Syleeth ist offline   Profil von Syleeth Füge Syleeth deiner Freunde-Liste hinzu
yuki
Puni P




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Der Krach der eintretenden Soldaten lie? ihn von seiner Versunkenheit wieder aufschrecken. Warte. Was hatte er gerade eben gedacht? Er starrte auf den leeren Beutel vor sich auf dem Tisch. Ah genau,... der Dieb. Wieder stieg der ?rger in ihm empor. "Discher verluhde, draimahl.... gekreusichte Diehb...", murmelte er in seinen fast grauen Bart hinein. Es dauerte noch weitere Sekunden, bis er dem Gedr?nge im Schankraum gewahr wurde und sich dann... desinteressiert wieder seinem leeren Beutel und ebenso leerem Krug zuwandte. Irgendwas au?er dem Geld und dem Bier fehlte doch noch... Er durchforschte seinen, von Alkohol durchfluteten, Verstand so gut es ging, aber es wollte ihm einfach nicht einfallen. Schulterzuckend richtete er seinen Blick auf die Wirtin, die gerade die Soldaten bedient hatte und bestellte mit einem Handwink ein weiteres Bier.

L?ngst hatte er vergessen, dass sein Sohn nicht mehr bei ihm sa?, sondern "nur mal kurz" was drau?en in der Laube schauen wollte.

~~~

Heute war wirklich ein besonderer und aufregender Tag. Nicht nur, weil sein Vater ihn heute zur Feier seines Kalldarn (Anm.: 11. Lebensjahr) mit in Talissas Taverne genommen hatte, er durfte sogar schon etwas Met trinken. Aber das war kein Vergleich zu dem, was alles heute dort vorgefallen war. Das war das reinste Abenteuer! Als erstes die sch?ne Elfe, dann der b?se, fette Mann - und dann noch ein echter Zauberer! Genau wie aus den Geschichten, die ihm seine Geschwister immer erz?hlt hatten.
Und jetzt - jetzt war ER kurz davor ein Geheimnis zu l?ften!
Arhan versuchte m?hselig einen Knoten am Wagen zu l?sen und fluchte leise. Irgendwie musste er an diese P?ckchen herankommen, die der Fette in den Wagen gebracht hatte, aber wo? Nachdem er das Seil endlich gel?st hatte suchte seine Hand das Ger?mpel ab. Arhan hatte es doch genau gesehen, nachdem er dem Fetten in kindlichem Leichtsinn hinterhergeschlichen war. Es musste etwas wichtiges sein, schlie?lich hatte der gro?e Zauberer mit dem Fetten viele Sachen beredet. Seine Augen weiteten sich, als er auf einen Beutel stie? und ohne vorsicht den Inhalt herauszog. Es waren Papierrollen, die nur verworrene Linien und ab und an Bilder enthielten. Arhan konzentrierte sich auf die Bilder, die hier und da eine Geschichte darzustellen schienen, als laute Stimmen vom Weg her ihn aufschreckten. Pl?tzliche Angst ergriff ihn. Kurz bevor er die Soldaten sehen konnte, glitt er hastig unter die Stoffdecke und dr?ckte sich zitternd an ein Fa?. Der ?bermut, den er dem Met zu verdanken war verschwunden und lie? ihn mit der nackten Furcht und einer nassen Hose allein.

Dieser Beitrag wurde von yuki am 17.09.2006, 23:35 Uhr editiert.

17.09.2006, 22:32 yuki ist offline   Profil von yuki Füge yuki deiner Freunde-Liste hinzu
Yonatha
P?ppch




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L?rmend kam Kruppe um die Ecke gewatschelt. Er hatte noch mehr Saufkumpanen gefunden, doch wie immer, der gute Kruppe, vielmehr der brilliante Kruppe - er wurde einfach nicht stark betrunken.

So war das Spielen ein leichtes geworden.

"Oh...Kruppe schwitzt schon wieder....nein, so kann das nicht weiter gehen, er braucht dringend ein neues Tuch...ein gro?es Tuch...am besten eine Decke? Doch eine Decke passt ja bekanntlich in keine Tasche, also eine kleine Decke?

Vielleicht sollte kruppe morgen dar?ber nachdenken? Doch sollte er nicht einmal doch am Wagen nach dem T?chlein sehen? Ach ja...und die die Kuchen...."

Er hatte doch noch welche...irgendwo auf seinem Wagen, neben allerlei anderen Leckereien, die er sich gar nicht traute zu essen, allein schon weil er sich f?rchtete, sie k?nnten irgendwann weg sein.

Zack! Ein gezielter Griff in den Wagen und da war der Kuchen. Kruppe ruckte und zuckte...doch dieser Kuchen musste enorm gro? sein. Hatte er umgepackt?

Ja, mein lieber Kruppe, was hast du denn da alles auf deinem Wagen? K?nnte ja ein Braten sein? Lasse er uns doch einmal nachsehen. Schlie?lich geht es hier ja um ein Tuch und Kuchen - nichtwahr?

Er griff beherzt mit der anderen Hand nach der Plane und ruckte daran. Nichts tat sich.

Nanu? Ist denn heute alles im Argen? Dieser Mechanismus...irgendetwas muss ihn blockiert haben. Doch ergr?nden wir mal, was wir da grad in der Hand hatten, hatten? nein haben, nat?rlich! Wir halten es ja immer noch eisern umschlossen....hmm..?berleg gut Kruppe es k?nnte von bedeutung sein, was du da in der Hand h?ltst. Es kann unm?glich ein Kuchen sein! Auch kein Tuch.

Oh wie weise Kruppe ist...es ist ein Fu?, vielmehr ein F??chen....doch warum sind F??e auf meinem Wagen? F??chen, ja ist ja schon gut, F??chen eben.

Und wie hei?t das F??chen? Denn wenn es zappekt, dann es muss ja mit einem Kopf verbunden sein, sonst w?rde es nicht mehr zappeln. Also F??chen, wie hei?t du? Und greif doch mal mit deiner rechten Hand nach rechts an dem Beutel vorbei, der da liegt. Da muss eine Dose liegen. Reichst du mir diese, namenloses F??chen?

Es hungert mich sehr und wie es aussieht, bleibst du noch ein Weilchen auf meinem Wagen, was F??chen?

Dieser Beitrag wurde von Yonathan am 18.09.2006, 22:46 Uhr editiert.

18.09.2006, 22:44 Yonatha ist offline   Profil von Yonatha Füge Yonatha deiner Freunde-Liste hinzu Füge Yonatha in deine Contact-Liste ein
yuki
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Seine Fingern?gel gruben sich noch tiefer in die Plane, als der Mann versuchte die Plane hochzuziehen und egal, wie sehr Arhan zappelte und versuchte seinen Fu? freizubekommen, der Griff war zu fest. Er wimmerte. In seiner Angst entging ihm der meiste Sinn in den Worten Kruppes.

"Es hungert mich sehr und wie es aussieht, bleibst du noch ein Weilchen auf meinem Wagen, was F??chen?" sprach die Stimme zu ihm, die eindeutig dem Fetten geh?ren mussten.

Arhan quiekte und zerrte weiter an seinem Fu?. Mit einem Mal fielen ihm die Geschichten von den Uhkarteeyas ein. Sie waren gro?e, h??liche, menschenfressende Ungeheuer, die sich manchmal in Menschen verwandelten, um dann andere Menschen in die Falle zu locken. Meist kamen sie in der Nacht und warteten an den dunkelsten Stellen. Aber das schlimmste an ihnen war, dass kleine Kinder ihre Lieblingsmahlzeit waren! Und der Fette! Bestimmt war er so fett, weil er soviele Kinder gefressen hatte!!
Arhan konnte nicht mehr anders. Seine Augen weiteten sich, die Lunge spannte sich an und... aus seinen Stimmb?ndern entstieg das nervenzerreisende Geheul eines Kleinkindes.

Aus seinem Geweine konnte man nur noch die Worte "nicht", "fressen", "Uhkarteeyas" und "bitte" unter lautem Schluchzen und mehrmaligem Wiederholen heraush?ren.

Dieser Beitrag wurde von yuki am 19.09.2006, 00:38 Uhr editiert.

18.09.2006, 23:55 yuki ist offline   Profil von yuki Füge yuki deiner Freunde-Liste hinzu
yuki
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Klonk.

"Dein Bier, Meniceo." Talissa schaute ihm fest in die Augen. "Wo hast du denn nun deinen kleinen Spr??ling gelassen? Ist er etwa schon wieder nach Hause?"
Er runzelte die Stirn und sah sich um. "Ahhh,... wo ishd Ara??! Ehhh.. gnh.... derr finndehd auh.... ollann heehm..."
"Achwas, wie kannst du denn so einen kleinen Jungen alleine rumspringen lassen, bei all dem Aufruhr?", tadelte ihn Talissa. "Vielleicht solltest du nach ihm schauen und das Geld -", sagte sie mit einem verstohlenen Blick auf den leeren Beutel, "- kannst du mir dann Morgen nachbezahlen."
Meniceo nickte und sah Talissa eine Weile nach. Bis er das Bier getrunken und sich m?hselig vom Stuhl erhoben hatte, verging noch eine ganze Weile. Langsam, aber dennoch irgendwie zielstrebig torkelte er dann richtung T?r, sp?hte heraus in die fast leere Laube und torkelte zur?ck.

Dieser verflixte Lausebengel,...

Dieser Beitrag wurde von yuki am 20.09.2006, 00:26 Uhr editiert.

20.09.2006, 00:20 yuki ist offline   Profil von yuki Füge yuki deiner Freunde-Liste hinzu
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